Die langen Reisestrecken auf dem amerikanischen Kontinent führten schneller als in Europa zur Einstellung von Speisewagen in Reisezüge. Bis zur Übernahme des Fernverkehrs durch Flugzeuge und den Ausbau der Highways zu wirklich sicheren Fernstraßen stellte Züge die einzige wirklich sinnvolle Möglichkeit des Reisens über lange Strecken in den USA dar. Viele dieser Züge waren "named trains", also Züge, die einen markanten Namen führten und zum Teil den ganzen Kontinent durchfuhren.
Viele dieser Züge sind als Modell in H0 verfügbar oder wurden bzw. werden in limitierten Serien angeboten.
Einige dieser Modelle habe ich von meinen Reisen mitgebracht:
6-achsiger Speisewagen der Santa Fe (Einheitsbauart, 36 Plätze, "Heavy weight")
Hersteller: Bachmann Spectrum
4-achsiger Speisewagen der Santa Fe (Budd Inox Streamline, 36 Plätze, bewirtschaftet von der Fred Harvey Company), für den Schlafwagen-Zug "Super Chief"
Hersteller: Walthers
6-achsiger Hochdeck-Speisewagen der Santa Fe (Budd Inox) für den "El Capitàn"
Hersteller: Walthers 2012, Nickel plated
4-achsiger Aussichtswagen der WP (Budd Inox Streamline) für den "California Zephyr"
Hersteller: Broadway Ltd. Paragon Series, Nickel plated, LED-Beleuchtung serienmäßig
4-achsiger Tavern/Observer der Penn Central (Budd Inox Streamline)
Hersteller: Walthers, lackiert
6-achsiger Budd Dome View Lounge der GN für den "Empire Builder"
Hersteller: Walthers 2012
4-achsiger Lounge Observer mit Schlafabteilen der GN für den "Empire Builder"
Hersteller: Walthers 2012
4-achsiger ACF Dome-Diner der Union Pacific für die "Cities of..."-Stromlinien-Züge
Hersteller: Walthers
Eine Ikone des Designs:
4-achsiger Sky Top Lounge für die "Twin Cities Hiawatha" der Milwaukee Road, 1947, Design: Brooks Stevens
Hersteller: Walthers 2012
Hinweis zum Betrieb: Alle US-Reisezugwagen aus diesen Produktionsserien eigen sich nur für Radien ab 660mm und klemmen noch im Roco-Line R6 spürbar bei Einsatz der üblichen Kadee- und kompatibler Klauenkupplungen. Die Wagenübergänge sind untereinander nicht kompatibel, es empfiehlt sich, Stromlinienreisezüge nur aus Wagen eines Herstellers und einer Produktionsserie zu bilden, wenn man nicht über R6 hinaus gehen kann. Kurzkupplungskulisssen sind in USA nicht üblich und werden für diese Wagen auch nicht angeboten. Allerdings gibt es zum Austausch Kadee-Kupplungen mit längerem Schaft, die aber in der Geraden die Wagen weit auseinander bringen.
Bei Güterzügen stells sich dieses Problem meist nicht.
Alle Fotos dieser Seite: Will Berghoff 2014