Güterzugwagen
Der Transport von Waren machte ursprünglich den wesentlichen Teil des Bahnbetriebes aus und war auch fast immer Anlass zum Bahnbau. Güterwagen wurden sehr früh vereinheitlicht, weil das Umladen an Bahnbetreibergrenzen und die Rückführungen der Wagen zum Betreiber sehr aufwendig war. Bereits die Staatsbahnverbände des Kaiserreiches und mit ihnen kooperierende Bahnbetreiber beschafften Wagen nach einheitlichen Zeichnungen (Verbandsbauart). Diese Zeichnungen wurden auch in Details immer verbindlicher und führten zu Wagen der sog. Austauschbauart, an denen alle Bauteile untereinander austauschbar waren. Die Deutsche Reichsbahngesellschaft führte die Einheitsgüterwagen ein, die kurz darauf als Kriegsgüterwagen entfeinert und noch weiter vereinheitlicht wurden.
Die meisten vereinheitlichten Güterwagen wurden in hohen Auflagen von 10.000 bis mehr als 20.000 Stück beschafft.
Bei der Deutschen Bundesbahn entstanden in den frühen 50er Jahren neuen Einheitsbauarten, die teilweise aus alten Fahrgestellen neu aufgebaut wurden und so die Kriegsverluste ausglichen und den Güterwagenpark deutlich modernisierten. Heute sind alle diese Wagen mit Ausnahme von Schüttgutwagen aus dem Betrieb genommen.
Die Spezialwagen der privaten Einsteller haben sich stets an den aktuellen Vorgaben der Staatsbahn orientiert. Einige Spezialwagen sind auch heute noch im Einsatz.
Auch die Vereinheitlichung konnte eine Vielzahl von Varianten nicht verhindern und so kämpft die Modellbahnindustrie auch weiterhin damit, Bauteile zu stimmigen Modelle zusammenzuführen - was nicht immer gelingt...