Neben den Standard-Güterwagen der gedeckten Bauart entwickelten Bahnbetreiber und sehr häufig auch die Waggonhersteller für private Einsteller solche Bauarten, die für spezielle Anforderungen konzipiert wurden.
Ein Beispiel dafür sind gedeckte Wagen für nässeempflindliche, besonders leichte und/oder besonders sperrige Güter. Typische Ladegüter waren Daunen, Körbe oder auch Hohlglas. Wegen des geringeren Volumengewichtes der Ladung konnte man die Wagen länger bauen, oft waren auch die Schiebetüren breiter und/oder Kopftüren eingebaut. Im Zuge der Vereinheitlichung der Wagen entstand als Verbandsbauart der Gl der Bauart 1911, "Dresden"bei der Deutschen Reichsbahn und Gl 11 bei der DB.
Fleischmann lieferte diesen Wagen in einer sehr schönen Ausführung als Ep. II-wagen, als DB-Ep.-III-Wagen zusammen mit einem X-Wagen. Als handgebremster Gl 11 unter Katalognummer 5939 wird er noch gelistet, läuft aber 2010 leider aus. Es gab auch [P]-Wagen, allerdings ohne zusätzliche Eckverstrebungen, z.B. 5304 "Zuban". Auch für diese Modelle gibt einen feinen, anspruchsvollen Fahrwerksbausatz von Paul Petau.
Nach Gründung der Deutschen Reichsbahn entwickelte man diese Bauart zur "Austauschbauart" weiter, Modelle gibt es seit diesem Jahr vom Märklin als "Display" unter Katalognummer 00794. Dieses Display enthält 3 verschiedene Bauarten:
- Gl(r) 22
- Glt(r) 23 mit beidseitigen, hohen Kopftüren
- Glt(r) 23 mit einseitiger, niedriger Kopftüre
Diese Wagen sind etwas grob geraten und geben die Oberfläche der Verbretterung nicht glaubwürdig wieder. Für höhere Ansprüche sicher gut geeignet hat Brawa für das I. Quartal 2011 den Gl 22 angekündigt. Man darf gespannt sein.
Der Glhs25 ist als Modell nicht verfügbar, ähnelt dem Glmhs38 bei 7m Achsstand.
Glmhs38 - Die vollgeschweisste Ausführung des "Dresden" bietet Roco seit vielen Jahren an, auch in der DB-Ep. III-Ausführung. Marc Heckmann bietet auf seinen Webseiten die Dokumentation eines Umbaus auf Bremserbühne und Verfeinerungen an.
Glmghs36 - Als Kriegsbauart enstand die Bauart "Leipzig", als Modell bereits in den 70ern von Röwa und später Roco angeboten, leider in einer Nachkriegs-Ausführung nur für die Bahnen der französischen Zone, von der es nur 20 Fahrzeuge gab. Aus dieser Bauart entstanden die Behelfsreisezugwagen MCi-43, MC4i-44 und später MPw4i.
Fast alle Gl-Wagenbauarten waren auch die Basis für die "Stückgut-Schnellverkehr"-Doppelwagen-Einheiten.
Wagen der Glt-Bauart wurden auch benutzt, um den neuen Dienst "Auto im Reisezug" der DB zu testen.
Doch es gab noch längere Wagen:
Bekannt vor allem als "Züchner Dose" ist der Gl 90 (polnisch), den früher Liliput und später auch LIMA angeboten haben. Diese Modelle entsprachen aber einem österreichischen Vorbild, das aber tatsächlich auch bei der DB als Glt19 eingesetzt wurde. Ein Modell des Gl90 wird bei Krüger Modellbau als Bausatz angeboten. Erik Melzer hatte aber einmal begonnen, selbst ein Modell zu bauen.
Alle diese Wagen verschwanden nach 1960 zügig aus dem Einsatzbestand und waren die Basis für neu aufgebaute Güterwagen. Einige wenige Wagen überstanden aber als Bahnhofs-, Bauzug- oder sonstige Dienstwagen die Zeit und sind heute noch erhalten, z.B. in Glückstadt.