In einer völlig zeitgemäßen Ausführung lieferte Rivarossi in den Jahren 2011 bis 2013 Varianten des Gmms 60/Gs213 aus. Wie bei diesem Hersteller aus der HORNBY-Gruppe üblich, waren die Modelle kaum verfügbar und ich habe nur eine Ep. V Version erstehen können. Bei Gelegenheit werde ich sie umlackieren und umbeschriften.
Das Modell ist fraglos zusammen mit den aktuellen BRAWA-G-Wagen einsetzbar.
Abgesehen von der für meine Einsatzzeit unpassenden Beschriftung fällt dieser Neubauwagen der Deutschen Bundesbahn durch sein geschweißtes Blechdach auf. Diese Bauart war insgesamt die variantenreichste der Umbau- und Neubauwagen der Deutschen Bundesbahn.
Ein einzusetzender Zughaken und gekürzte Heizkupplungen liegen als Ansteckteile bei. Das Modell ist auch mit UIC-Hochleistungspuffern verfügbar gewesen.
Die Abmessungen sind maßstäblich, Aufbau und Unterboden durch zahlreiche angesetzte Details gestaltet.
Leider entspricht die Bremsanlage nicht der beim Vorbild verwendeten Bauart. Zusammen mit den der Bauart entsprechend längeren BRAWA Glms 50 ist der Wagen gut im Zugverband einsetzbar.
Bis auf das Dach und die Türbreite ist das Vorbild weitestgehend identisch mit den Gms 54. Ein Vergleich mit dem FLEISCHMANN-Modell und dem 70er-Jahre Röwa/Roco-Modell drängt sich auf:
Der FLEISCHMANN-Gmhs 53 ist hier in der im Original sehr seltenen Bretterwand-Ausführung zu sehen, das ehemalige TRIX/RÖWA-Modell (Konstruktion und Fertigung Willy ADE aus 1968!) in einer sehr gebrauchten ROCO/Rössler&Co.-Version mit Gassner-Anschriften und nachgerüsteter Kurzkupplungskulisse. Die beiden Wagen haben sogar aufzuschiebende, papierdünne Ladetüren, beim Röwa/Roco-Modell lassen sich auch die Lüfteschieber öffnen/schließen (1968!). Dem Rivarossi-Modell fehlen die braunen Regenschutzleisten auf den Lüftungsschiebern nicht - diese Bauvariante mit Metalldach und der durchgehenden U-Profil-Leiste hat die Abdeckungen auch beim Vorbild nicht.
Ein Blick auf das Fahrwerk zeigt nicht nur die unterschiedlichen Rahmenbreiten, sondern auch, dass der Rivarossi-Wagen eine falsche, französische Bremsbauart aufweist, denn das Fahrwerk stammt aus dem Jouef/Electrotren-Formensatz:
Nichts ist also perfekt - und die vier identisch gewölbten Puffer auch nicht. Sie lassen sich aber problemlos auswechseln. Wer es genau nimmt, wird auch die Bremsanlage anpassen.
Diese Wagentypen sind eng verwandt mit dem Gms/Gmhs 54.
Fotos: Will Berghoff 2017