Im ersten Teil hatte ich die Arbeitsschritte aufgeführt, die erforderlich sind, um einen DCC-Dekoder in die analoge Lok #72207 einzubauen.
Zum Einbau der Lautsprecher sind einige weitere Schritte erforderlich, die etwas mehr Geschick, Ruhe und Erfahrung erfordern - und einen Lötkolben zum ablöten von Kabeln. Auch hier übernehme ich keine Haftung.
Da ich generell ESU-Dekoder bevorzuge, auch wenn manche anderen Dekoder durchaus Vorteile haben mögen, rüste ich die Lok mit dem ESU Loksound 4 #56498 (StandardSound) aus. Der Dekoder wird mit angelötetem Rundlautsprecher und Resonatorbox geliefert. Für diesen Umbau wird der Lautsprecher nicht gebraucht, da er nicht in den vorgesehenen Einbauraum passt. Also sind die Lautsprecherkabel am Dekoder vorsichtig abzulöten.
Als Lautsprecher setze ich die für die 03.10 von Roco als Ersatzteil angebotenen Lautsprecher ET-Nr. 129524 ein. Es werden 2 Stück benötigt, auch hier sind die Kabel abzulöten.
Das Oberteil der Lok ist weiter zu demontieren, um an Platine und Kesselgewicht zu gelangen.
Zunächst ist der Umlauf vom Kessel und vom Führerstand zu trennen.
Dazu wird zunächst die Kontaktierung der Fahrwerksbeleuchtung ausgehängt
und dann werden die Aufstiegsgriffe am Führerstand ausgehängt.
Anschließend wird die Zentralschraube gelöst. Mit sehr viel(!) Gefühl lässt sich nun der Umlauf von Kessel lösen. Falls die Kesselunterseite sich mit löst, ist große Vorsicht geboten, da Kesselleitungen auch in dieses Unterteil gesteckt sind.
Nun kann die Platine durch Lösen der Schrauben abgenommen werden. Die Platine ist korrekt nach NEM658 beschaltet, es sollte also jeder entsprechende Dekoder passen. Die Versorgung der Lautsprecher ist auf der Platine aufgebracht, 2x2 Kontaktflächen passen exakt zu den Roco-Lautsprechern.
In das Kesselgewicht ist Raum für die Lautsprecher und auch etwas Resonationsraum eingelassen - ob es akustischen Sinn macht, Resonation in einem Metallgussgewicht zu erzeugen sei dahin gestellt.
Die Roco-Lautsprecher werden mit Klebeauftrag geliefert können nach Ablöten der Kabel direkt mit den Kontakten zur Rauchkammer hin eingesetzt werden.
Danach kann die Platine wieder eingesetzt und mit den beiden Schrauben befestigt werden.
Die beiden Anschlußstifte kontaktieren das Stromabnahmeblech, auf ihren korrekten Sitz ist bei der weiteren Montage ebenso zu achten wie auf das Wiederanschließen der Fahrwerksbeleuchtung (s.o.) bei der Montage des Umlaufes. Vor dem Heizerfenster ist eine Leitung in den Umlauf zu stecken, ebenso heizerseitig auf Höhe der Schwinge. Dort gegenüber greift eine Leitung unter den Kessel, sie gerät gerne zwischen Kessel und Kesselboden.
Danach kann eine erste elektrische Funktionsprüfung erfolgen, um zu erfahren, ob die Lautsprecher korrekt kontaktieren. Ansonsten muss nachjustiert werden.
Danach erfolgt der Zusammenbau analog der Zerlegung. Die beiden Gleisstromkabelstecker sind mit einer langen, dünnen, selbstgreifenden Pinzette bei viel Licht und nur von vorne durchaus wieder einsteckbar, nur die Ruhe bewahren. In der Rauchkammer müssen die beiden Stifte der elastischen Lichtplatine wieder eingesteckt werden. Die Kabel der Tenderkupplungskulisse müssen unter dem Rahmen verlaufen, sonst klemmt die Kulisse.