"Bananen"-Stecker, LÜSTER-Klemmen und BRAWA-Stecker haben das Leben der Modelleisenbahner Jahrzehnte lang begleitet und auch geplagt. Andere industrienahe Stecksysteme, z.B. Roco, hatten sich nicht durchgesetzt. Ein neuer Standard scheint jetzt aber verbreitet zu sein:

Die Roco und Fleischmann-Zentralen Z21 und z21 sowie Zentralen von Märklin und anderen Anbietern verfügen nicht mehr über normale Stecker/Buchsen-Systeme, sondern nutzen das (grüne) Kontaktsystem von Phoenix Contact. Zusätzliche Stecker können bei Roco als Ersatzteil für momentan 1,40  plus Versand und im Modellbahnfachgeschäft als MÄRKLIN-Ersatzteil für (mir in Berlin in einem bekannten Westend-Fachgeschäft quotierte) 6,00 € erworben werden.

z21 Phoenix-Kontakt 3,5mm
z21 Phoenix-Kontakt 3,5mm

Man kann natürlich auch einfach bei CONRAD (und anderen Elektronik-Bauteile-Anbietern) fündig werden:

Bestellnummer 729833 zu 0,84 € je Stück, auch 100er-Packungen verfügbar (Abgebildet 3 Kontakte, geliefert wird 2-Kontakte). So kann man weitere Gleisanschlüsse, z.B. für lose Gleise, Prüf- und Programmiergleise, Rollenprüf- und -fahrstände etc. anschließen. Bei der z21 muss man ohnehin ein Programmiergleis entweder statt der Fahrgleises anschließen oder sich einen Umschalter bauen. Für den Umschalter gibt es dann auch passende Buchsenleisten zu je 0,22 €. Die Katalogabbildung zeigt eine 6-Kontakt-Leiste, geliefert werden aber korrekt 2-Kontakt-Leisten.

Da wir nicht erfahren, warum Roco sein eigenes Anschlussstecksystem für RocoLine und GeoLine für die bisherigen, Lenz-kompatiblen Zentralen an der Z21/z21 nicht mehr unterstützt, braucht man gerade hier auch Abhilfe. Mit dieser beiden Bauteilen und einem im Bild noch nicht sichtbaren Schrumpfschlauch ist schnell ein Adapter gebaut:

z21 Adapter
z21 Adapter

Die Buchse ist diagonal aufgelötet, weil ich keine 3,5-Raster-Platine zur Hand hatte. Eine Zugentlastung für das Kabel ist ebenfalls dringen anzuraten.

Diese Buchse mit Ausgang nach unten oder nach hinten passt dann auch auf den grünen ESU-Schraubanschluss des Lok-Programmers oder an die Schraubklemmen der Digitalzentrale Digikeijs DR5000 und kann dort einfach festgeschraubt werden.

DR500 mit Phoenix-Buchse (Alternativen)
DR5000 mit Phoenix-Buchse 3,5mm (Alternativen)

ESU nutzt am Lokprogrammer und an der Testplatine Buchsen und Stecker, die eine Nummer größer sind - 5mm-Raster. Diese finden sich auch an der MÄRKLIN CS3. Mit den Phoenix-Systemteilen kann man sich preiswert die passenden Kabeladapter bauen.

Phoenix-Kupplung 3,5-5,0

Phoenix 5mm 3,5mm

So habe ich den Programmier- und Testgleiskreis mit dem 3,5mm-Stecker versehen. Den ESU-Lokprogrammer schliesse ich daran mit einem 5mm-Phoenix-Stecker und einer 3,5mm-Phoenix-Buchse an.

Phoenix ESU 5mm

Die ESU-Test-Platine verbinde ich per 5mm-Phoenix-Stecker beidseitig mit dem ESU-Lokprogrammer.

Für ältere Roco-Zentralen nehme ich den oben abgebildeten Adapter.

 

Bestellnummern Conrad (abgebildet bei Conrad sind jeweils mehrpolige Teile, geliefert unter der genannten Nummer werden 2-polige Teile):

3,5mm (Roco, Märklin):

5mm (ESU, MÄRKLIN CS3):

 

 Roco, Z21, z21, Digikeijs, Phoenix, ESU sind eingetragene Handelsmarken der jeweiligen Inhaber und werden von mir nicht beansprucht. Ihre Erwähnung dient nur der notwendigen Spezifikation der betrachteten Produkte.

 

Text und alle Photos © Will Berghoff 2017